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Wissenschaft

»Wissenschaftliche Forschung und ihre Leistungen sind heute nicht mehr nur eine abstrakte Beschäftigung einiger Intellektueller... sondern ein ganz zentraler Faktor... im Leben jedes zivilisierten Volkes.« (David Ben-Gurion, 1962)

Israel ist ein kleines Land in der weiten Welt der Wissenschaft und Technologie. Um seine internationale Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, hat Israel, wie viele andere kleine Länder auch, seine Strategien und Ziele in Bezug auf seine wissenschaftlichen und technologischen Aktivitäten klar und deutlich definiert.

Israel hat sich vorgenommen, im gesamten Spektrum der wissenschaftlichen Disziplinen solide Qualität auf internationalem Niveau zu bieten. Gleichzeitig sollen Hochleistungszentren aufgebaut werden, in denen besonders an Bereichen geforscht wird, die für die Entwicklung des industriellen Sektors besonders bedeutsam sind.

Die internationale Kooperation spielt dabei eine große Rolle, denn sie fördert die Ausweitung der wissenschaftlichen Ressourcen und Fachkenntnisse, die Israel zur Verfügung stehen. In der Technologie bemüht sich Israel um Hochleistung durch Spezialisierung. Die technologischen Forschungen werden auf eine begrenzte Zahl von Fachgebieten konzentriert.

Der prozentuale Anteil von Forschern an der Gesamtbevölkerung Israels, gerade im Bereich Naturwissenschaft und Technologie, sowie der Anteil der Forschungs- und Entwicklungsarbeit am Bruttoinlandsprodukt gehören zu den höchsten Zahlen weltweit. Im Verhältnis zur Gesamtzahl der Arbeitskräfte besitzt Israel mit Abstand den größten Anteil von publizierenden Autoren im Bereich der Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Landwirtschaft und Medizin.

Die Geschichte der wissenschaftlichen Forschung in Israel ist fester Bestandteil der Geschichte der Rückkehr des jüdischen Volkes in sein Heimatland. Theodor Herzl (1860 bis 1904), der Begründer des politischen Zionismus und Vater der Idee eines modernen jüdischen Staates im Lande Israel, betrachtete Israel nicht nur als natürliche Heimat des jüdischen Volkes, sondern auch als bedeutendes geistiges, kulturelles und wissenschaftliches Zentrum.

Das Ziel, das damals zur Wüste und Wildnis heruntergekommene Land in einen modernen Staat umzuwandeln, war eine treibende Kraft für die nachfolgende wissenschaftliche Forschung und technologische Entwicklung. Die landwirtschaftliche Forschung reicht bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zurück, als diese mit der Gründung der Landwirtschaftsakademie Mikveh Israel im Jahr 1870 ihren Anfang nahm. Die 1921 in Tel Aviv gegründete Landwirtschaftsstation, die sich später zur Organisation für landwirtschaftliche Forschung entwickelte, ist heute die führende Institution für landwirtschaftliche Forschung und Entwicklung in Israel. Die Forschung in den Fachgebieten Medizin und Gesundheitsfürsorge begann vor dem 1. Weltkrieg mit der Gründung der Hebräischen Gesundheitsstation. Sie erlebte einen entscheidenden Auftrieb durch die Einrichtung des Instituts für Mikrobiologie sowie der Abteilungen der Biochemie, Bakteriologie und Hygiene an der Hebräischen Universität in Jerusalem Mitte der 1920er Jahre.

Das »Hadassah Medical Center« ist heute Israels bedeutendste medizinische Forschungseinrichtung. In den Laboratorien am Toten Meer wurde in den 1930er Jahren bahnbrechende Arbeit im Bereich der industriellen Forschung geleistet. An der Hebräischen Universität, dem »Technion« und dem Weizmann-Forschungsinstitut wurden erste Fortschritte in der wissenschaftlichen und technologischen Grundlagenforschung erzielt. Als der Staat Israel 1948 gegründet wurde, verfügte das Land also bereits über eine wissenschaftliche und technologische Infrastruktur, die den weiteren Fortschritt erleichterte. Zunächst konzentrierte sich die Forschung auf Projekte von nationaler Bedeutung, auf deren Basis sich allmählich kommerziell orientierte Industrien entwickelten.

Israel hat seine wissenschaftlichen und technologischen Errungenschaften in erster Linie seinem großen Kontingent an qualifizierten Fachkräften und Wissenschaftlern zu verdanken. In dem Maße, in dem die vielen hochqualifizierten Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker unter den Hunderttausenden von Einwanderern aus der ehemaligen Sowjetunion allmählich in Israel ins Arbeitsleben eintreten, steigt der Prozentsatz von Fachkräften erheblich an und wird wahrscheinlich Israels wissenschaftliches und technologisches Leistungspotential auf Jahrzehnte hinaus entscheidend beeinflussen.

Forschung und Entwicklung erfolgt in Israel an sieben Universitäten, Dutzenden von staatlichen und öffentlichen Forschungsinstituten und Hunderten von zivilen und militärischen Unternehmen. Bedeutende Forschungsarbeit wird auch in medizinischen Zentren und öffentlichen Dienstleistungsunternehmen auf Gebieten wie Telekommunikation, Strom- und Energieerzeugung und Wasserversorgung geleistet.

Die Hauptfinanzierungsquellen der israelischen Forschung und Entwicklung sind die Regierung und öffentlichen Körperschaften, die deutlich mehr als die Hälfte dieser Aktivitäten unterstützen. Der größte Teil dieser Fonds für zivile Forschung und Entwicklung wird für die ökonomische Entwicklung, hauptsächlich auf dem Gebiet der Industrie und Landwirtschaft, verwendet.

Über 40 Prozent der Gelder sind für die Förderung wissenschaftlicher Erkenntnisse bestimmt und werden über nationale, binationale und Regierungsfonds für Forschung sowie über die Allgemeinen Universitätsfonds von dem Planungs- und Beihilfekomitee des Rates für Hochschulwesen zur Verfügung gestellt. Der Rest fließt in verschiedene Gesundheits- und Sozialhilfeprojekte.

Forschung und Entwicklung an Universitäten

Wie an den Universitäten in aller Welt ist auch an den israelischen Universitäten die Förderung und Vermehrung von grundlegenden wissenschaftlichen Erkenntnissen das oberste Ziel. Die vielen Veröffentlichungen israelischer Autoren, die alle wissenschaftlichen Bereiche umfassen, sind ein deutlicher Beweis des Arbeitsertrages, den der Universitätssektor liefert. Der Anteil dieser Veröffentlichungen an der Gesamtheit der Publikationen in aller Welt ist im Wachstum begriffen. Die wissenschaftlichen Publikationen aus Israel haben einen großen professionellen Einfluss in der gesamten wissenschaftlichen Welt. Im Verhältnis zu der Gesamtzahl der Arbeitskräfte in Israel ist die Zahl der israelischen publizierenden Autoren auf den Fachgebieten Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Landwirtschaft und Medizin erheblich größer als in jedem anderen Land. Überdurchschnittlich groß ist auch der Anteil von Kopublikationen einheimischer und ausländischer Wissenschaftler.

Um die israelische Wissenschaft besser in die internationale Forschungsgemeinschaft zu integrieren, werden die Belegung von Forschungsstellen und Forschungssemestern durch promovierte Wissenschaftler sowie der Besuch von wissenschaftlichen Konferenzen im Ausland gefördert. An Instituten, Universitäten und staatlichen Stellen wird zusammen mit ausländischen Partnerschaftsorganisationen ein breites Spektrum von Austauschprogrammen und Gemeinschaftsprojekten durchgeführt. Israel ist ein wichtiges Zentrum für internationale wissenschaftliche Konferenzen, von denen jährlich über hundert in Israel stattfinden.

Durch ihre herausragenden wissenschaftlichen Forschungsaktivitäten spielen die Universitäten auch weiterhin eine wichtige und innovative Rolle in der technologischen Entwicklung Israels. Das Weizmann-Forschungsinstitut war eines der ersten Forschungsinstitute der Welt, das eine eigene Organisation für die kommerzielle Verwertung seiner Forschungsergebnisse gründete (1958); heute existieren vergleichbare Organisationen an allen israelischen Universitäten. Die Errichtung von wissenschaftlich orientierten Industrieparks in unmittelbarer Nähe von Universitäten war eine Innovation mit großem kommerziellem Erfolg. Die Universitäten gründeten weiterhin, oft in Partnerschaft mit einheimischen und ausländischen Konzernen, Industriefirmen zur Kommerzialisierung von spezifischen, aufgrund der Forschungsarbeiten an den Universitäten entwickelten Produkten.

Die Forschungsarbeit an den interdisziplinären Forschungs- und Testinstituten der Universitäten wird auf für die Industrie Israels wichtigen wissenschaftlichen und technologischen Gebieten betrieben. In den Bereichen Konstruktion, Transport und Bildung dienen die genannten Institute als nationale Knotenpunkte für angewandte Forschung und Entwicklung. Darüber hinaus arbeitet ein hoher Anteil der Wissenschaftler an der Universität als Industrieberater und im Management. Der Anteil der Forschungsbeihilfen und -verträge, die den Universitäten von der einheimischen Industrie zur Verfügung gestellt werden, liegt bei über 9 Prozent, während dieser Anteil in den Vereinigten Staaten und Kanada nur 6 bis 7 Prozent beträgt.

Medizinische Forschung und Entwicklung

Israel hat bedeutende theoretische und praktische Beiträge zu der revolutionären Entwicklung in der Biotechnologie geleistet und eine fortschrittliche Infrastruktur der medizinischen und paramedizinischen Forschung sowie biotechnischer Möglichkeiten entwickelt. Der industrielle Sektor des Landes konzentriert sich zunehmend auf den medizinischen Bereich, um aus dem dort vorhandenen reichen Forschungspotential durch kommerzielle Umsetzung Nutzen zu ziehen.

Israelische Wissenschaftler haben neue Methoden für die Produktion eines menschlichen Wachstumshormons und von Interferon, eine gegen Virusinfektionen wirksame Proteingruppe, entwickelt. Die experimentelle Genetik einschließlich das »Klonen« hat ein breites Spektrum von Diagnosehilfen sowie andere mikrobiologische Produkte hervorgebracht.

Viele medizinische Hochleistungsgeräte für Diagnose und Behandlung, wie z.B. Computertomographen (CT), magnetische Resonanzabbildungssysteme (MRI), Ultraschall-Scanner, nuklearmedizinische Kameras und Operationslaser, wurden in Israel entwickelt und sind inzwischen weltweit bekannt und in Gebrauch. Andere Innovationen der israelischen Forschung und Entwicklung sind: präzisionsdosierter Flüssigpolymer zur Verhinderung der Bildung von Zahnbelag, Gerät zur Reduzierung gutartiger und bösartiger Schwellungen der Prostata, Gebrauch von Botulin zur Korrektur von Schielen.

Industrielle Forschung und Entwicklung

In dem rasch wachsenden industriellen Sektor stiegen die Ausgaben für zivile industrielle Forschung und Entwicklung in den Jahren zwischen 1969 und 1985 um mehr als das Dreizehnfache, während die Zahl der Wissenschaftler und Ingenieure, die in der Forschung und Entwicklung tätig waren, sich beinahe verfünffachte.

Charakteristisch für die industrielle Forschung und Entwicklung in Israel ist eine hohe Konzentration auf den Bereich Elektronik (67 %) sowie die Tatsache, dass die meisten Aktivitäten in einigen wenigen großen Firmen durchgeführt werden. Studien haben gezeigt, dass die Firmen, die am intensivsten Forschung und Entwicklung betreiben, sich im Laufe der Jahre als die entscheidende Triebfeder für das Wachstum der industriellen Beschäftigung und der Exporte herausstellen.

Auf der Förderung des weiteren Wachstums solcher Unternehmen sowohl kleiner als auch großer Betriebe liegt das Hauptaugenmerk der industriellen Strategie Israels. Die Regierung fördert die industrielle Forschung und Entwicklung im Rahmen des Gesetzes zur Förderung von Forschung und Entwicklung, dessen Anwendung dem Wissenschaftlichen Büro des Ministeriums für Industrie- und Handel obliegt, das allein 1994 etwa 1270 Projekte in 800 Firmen unterstützte. Man schätzt, dass die forschungsbezogenen Produkte heute mehr als die Hälfte der industriellen Gesamtexporte (ohne Diamanten) ausmachen.

Die Elektronik, die bis in die späten 1960er Jahre hinein hauptsächlich auf den Bereich Konsumgüter beschränkt war, hat inzwischen sowohl im militärischen als auch im zivilen Bereich anspruchsvolles technologisches Niveau erreicht. Im Bereich der Kommunikation umfassen die Forschung und Entwicklung-Anwendungen das Digitalisieren, Herstellen, Senden und Vergrößern von Bildern, Sprache und Daten. Die Produkte reichen von fortschrittlichen Telefonzentralen bis hin zu Durchsagesystemen und Telefonkonferenzsystemen.

Optik, Elektrooptik und Lasertechnologie sind als Industriesektor rasch angewachsen. Israel ist weltweit führend in der Glasfaseroptik, der Entwicklung von elektrooptischen Prüfsystemen für Leiterplatten, Infrarot-Nachtsichtgeräten sowie den auf Elektrooptik basierenden Fertigungssystemen.

Computergesteuerte Geräte, meist im Software- und Peripheriegerätebereich, wurden in Israel weiterentwickelt und werden auch dort produziert. In der Druck- und Verlagsindustrie sind in Israel produzierte Computer-Grafik-Systeme und computerunterstützte Bildverarbeitungssysteme im In- und Ausland weit verbreitet. Für den modernen Schulunterricht wurden verschiedene computergestützte Lehr- und Lernsysteme entwickelt. Die meisten Softwareprodukte sind für kleine oder mittlere Computersysteme wie Computer-Workstations entwickelt; ein geringer Anteil wurde für den Gebrauch von Großrechnern konzipiert.

Die zum ersten Mal in den späten 1970er Jahren erforschte Roboterwissenschaft produziert heute Roboter für die verschiedensten Einsatz- und Aufgabenbereiche wie z.B. Diamantschleiferei, Schweißerei, Verpackung, Bau und andere industrielle Einsatzgebiete. Zur Zeit wird der Einsatz von künstlicher Intelligenz in Robotern erforscht.

In der Aeronautik haben die technologischen Entwicklungen im Verteidigungssektor als Nebenprodukte auch Ergebnisse für den zivilen Bereich gebracht. Die »Arava« war das erste in Israel produzierte Zivilflugzeug, darauf folgte der »Westwind-Jet«. In den letzten Jahren sind die in Israel konstruierten und entwickelten Satelliten von den »Israel Aircraft Industries« in Zusammenarbeit mit der »Israel Space Agency« produziert und in eine Umlaufbahn gebracht worden. Zudem entwickelt, produziert und exportiert Israel verschiedene andere aeronautische Produkte wie Displaysysteme, aeronautische Computer, Instrumentensysteme und Flugsimulatoren.

Raumfahrt: Mit einer Tragödie endete der erste Weltraumflug eines israelischen Staatsbürgers: Unter verstärkten Sicherheitsvorkehrungen startete am 16. Januar 2003 die amerikanische Raumfähre »Columbia« zu einem 16-tägigen Flug. Unter den sieben Astronauten war auch der 48-jährige Ilan Ramon, Pilot der israelischen Streitkräfte, der sich als »Bote des jüdischen Volkes« verstand. Er hatte koschere Speisen dabei, befestigte eine Mesusa an einer Tür des Raumschiffes und betete, als die »Columbia« über Jerusalem flog, das »Schma' Jisrael«. Mit seiner Mission wollte er das israelische Volk auch vom durch Terror und Irak-Krise geprägten schweren Alltag ablenken. Die Israelis verfolgten den Weltraumflug gespannt und waren entsetzt: Ihr Nationalheld starb zusammen mit den anderen Besatzungsmitgliedern, als die Raumfähre durch einen Defekt am Hitzeschild beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühte. Der Sohn einer Auschwitz-Überlebenden hinterließ seine Frau und vier Kinder.

Landwirtschaftliche Forschung und Entwicklung

Der landwirtschaftliche Sektor basiert fast ausschließlich auf Forschung und Entwicklung, Landwirte und Forscher arbeiten eng zusammen. Durch ein gut entwickeltes Rückmeldesystem werden die Forschungsergebnisse an das Versuchsfeld gesendet, um sofort getestet zu werden. Auftretende Probleme können dann direkt an die Forscher herangetragen und so auf schnellstem Wege bewältigt werden. Landwirtschaftliche Forschung und Entwicklung wird primär von der zum Landwirtschaftsministerium gehörenden Landwirtschaftlichen Forschungsorganisation betrieben. Die meisten landwirtschaftlichen Forschungsinstitute in Israel unterhalten enge Beziehungen zur Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) der Vereinten Nationen, so dass der kontinuierliche Informationsaustausch mit anderen Ländern gewährleistet ist.

Israels Milchkühe sind, gemessen am Durchschnittswert der Milchproduktion, weltweit führend. So wurde der durchschnittliche Ertrag von 6300 Liter pro Kuh von 1970 durch wissenschaftliches Züchten und genetische Tests bis zu dem heutigen Ertrag von 10 000 Litern gesteigert. Sperma und Eizellen von Rindern aus edler Abstammung werden gesammelt, um die eigene Herdenqualität zu steigern sowie die Fortschritte auf diesem Gebiet mit anderen Ländern zu teilen.

Israelische Landwirte sind Vorreiter auf dem Gebiet der landwirtschaftlichen Biotechnik, der Tropfbewässerung, der Bodenbehandlung und der Dauerverwendung von Industrieabwasser in der Landwirtschaft. Diese Fortschritte haben Anwendung bei marktfähigen Produkten gefunden, die von gentechnologisch erzeugten Samen und biologischen Insektiziden bis zu UV-instabilen Kunststoffen und Computersystemen zur Bewässerung und Düngung in der Landwirtschaft reichen.

Das Vorhaben, die knappen Wasservorräte, das raue Land und die begrenzt zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte optimal zu nutzen, hat in Israel zu einer Umwälzung landwirtschaftlicher Methoden geführt. Die Suche nach Techniken zur Wassereinsparung spornte zur Entwicklung von computergesteuerten Bewässerungssystemen an, darunter die Tropfmethode, die die Wassertropfen direkt in die Wurzelzone der Pflanzen lenkt. Als Ergebnis intensiver Forschung wird das riesige unterirdische Brackwasserreservoir im Boden des Negev nun verwertet. Die Forschung hinsichtlich der elektromagnetischen Behandlung von Wasser zur Verbesserung der Gesundheit der Tiere und zur Steigerung der Bodenerträge erzielt ebenfalls vielversprechende Resultate.

In Israel entwickelte und hergestellte Computer sind an vielen Orten im Gebrauch, um die täglichen landwirtschaftlichen Arbeitsgänge zu koordinieren. Gesteuert wird u.a. der Einsatz und die Dosierung von Düngemitteln unter Berücksichtigung der relevanten Umweltfaktoren, die Lieferung von Viehfutter für den gemischten Viehbestand nach getesteten kosten- und ertragsoptimierten Proportionen und die Kontrolle der Temperatur und Feuchtigkeit bei der Geflügelhaltung. Darüber hinaus wurden die verschiedensten innovativen Geräte für die Bestellung des Bodens, das Säen, Pflanzen, Ernten, Sammeln, Sortieren und Verpacken für den Einsatz in der Landwirtschaft entwickelt. Die Landwirtschaft in Israel profitiert auch von einer breiten Palette allgemeinwissenschaftlicher Forschungs- und Entwicklungsergebnisse.

Energietechnologische Forschung und Entwicklung

Eine positive Folgeerscheinung der Armut Israels an konventionellen Energiequellen ist die extensive Entwicklung von alternativen Energiequellen wie Solar-, Wärme- und Windenergie. Als Ergebnis dieser Entwicklung ist Israel heute auf allen Ebenen der Solarenergie mit weltführend und besitzt den größten Pro-Kopf-Einsatz von Solar-Haushaltswarmwasseranlagen in der Welt. Ein neuer, hocheffizienter Sonnenkollektor zur Sammlung von konzentriertem Sonnenlicht und zur Förderung der Solarenergie wurde entwickelt.

Ein Fortschritt auf dem Gebiet der Windenergie war die Herstellung einer Windturbine mit einem flexiblen, aufblasbaren Rotor. Eine weitere Neuerung ist eine Technologie zum Einsatz von Teichwasser mit einem bestimmten Salz- und Mineraliengehalt zur Absorption und Speicherung von Sonnenenergie. Geothermische Kraftwerke, die dem Erdboden Wärme entziehen und anschließend in Dampf zum Antreiben von Turbinen umwandeln, sind zur Zeit in der Testphase. Ein neu erprobtes Projekt, das von einem Team von Wissenschaftlern am »Technion« entwickelt wurde, nutzt trockene Luft und Wasser (sogar Meer- oder Brackwasser), um durch 1000 Meter hohe Schlote Energie zu produzieren.


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