Für die israelische Bevölkerung ist es sehr wichtig, über die Ereignisse in Israel, dem Nahen Osten und der ganzen Welt informiert zu sein. So bilden die stündlichen Radionachrichten, die abendlichen Fernsehnachrichten und das Lesen von mindestens einer Tageszeitung für die meisten Israelis einen festen Bestandteil ihres gewohnten Tagesablaufs.
Israels Verpflichtung zur Pressefreiheit gilt für alle Kommunikationsmedien. Lediglich in Fragen der nationalen Sicherheit gibt es eine Zensur. Zwölf hebräische und mehrere fremdsprachige Zeitungen erscheinen regelmäßig. Zudem gibt es mehr als tausend verschiedene Zeitschriften, von denen sich viele an spezielle Interessengruppen wenden.
Der Radiosender »Kol Israel« (hebr. »Stimme Israels«) verfügt über acht Sendernetze, die Programme in 17 Sprachen ausstrahlen. Der Sendeinhalt reicht von leichter Unterhaltung und Popmusik bis zu akademischen Vorträgen, Podiumsdiskussionen und klassischer Musik. Die verschiedenen Programme sprechen jeweils ein anderes Publikum an: von Kindern bis zu Senioren, von Neueinwanderern bis zu alteingesessenen Israelis.
Der Sender »Galei Zahal« (Rundfunkstation der israelischen Verteidigungsarmee) sendet rund um die Uhr Nachrichten und Musik sowie Inhalte, die für Soldaten von besonderem Interesse sind. Mehrsprachige Kurzwellenübertragungen für ausländische Hörer sind eine konstante und zuverlässige Informationsquelle in Bezug auf die Ereignisse in Israel und dem Nahen Osten sowie jüdische Angelegenheiten.
1967 hielt das Medium Fernsehen in Israel Einzug. Heute bietet das israelische Fernsehen von 6:30 Uhr morgens bis 1:00 Uhr nachts Bildungs-, Informations- und Unterhaltungsprogramme in hebräischer, arabischer und englischer Sprache.
Ein lokaler kommerzieller Sendekanal, der 1994 eingerichtet wurde, ist unter drei Privatanbietern aufgeteilt worden, wobei jedoch einige Stunden am Tag für Bildungsprogramme reserviert sind. Kabelfernsehen, das von monatlichen Grundgebühren finanziert wird, ist nun in den meisten Teilen des Landes verfügbar und ermöglicht den Empfang von amerikanischen, europäischen und asiatischen Fernsehprogrammen. Unabhängige israelische Kabelkanäle bieten Sport- und Kinderprogramme, Spiel- und Dokumentarfilme an.
Der Rundfunksender »Kol Israel« und das israelische Fernsehen unterstehen der Israelischen Rundfunkbehörde (»Israel Broadcasting Authority – IBA«), die dem IBA-Gesetz von 1965 unterworfen ist. Es definiert die Ausstrahlung von Rundfunk- und Fernsehprogrammen als unabhängigen Dienst des Staates, der die Aufgabe hat, verschiedenen Perspektiven Ausdruck zu verleihen. An der Spitze der IBA steht ein Exekutivausschuss, der für einen Zeitraum von drei Jahren von der Regierung ernannt wird, sowie ein Generaldirektor mit einer fünfjährigen Amtszeit. Der IBA-Sendebetrieb wird durch Werbung im Radio, öffentliche Ansagen und eine jährliche Rundfunk- und Fernsehgebühr, die der Verbraucher zu entrichten hat, finanziert.
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