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Stadtleben

Über 90 Prozent der Israelis leben in mehr als 100 Städten. Einige Städte befinden sich an bekannten historischen Stätten und tragen noch ihre ursprünglichen Namen, so Jerusalem, Beer Sheva, Nazareth, Ashkelon, Akko, Safed und Tiberias. Ihre Altstädte sind heute Teil neuer, sich ausbreitender Städte.

Viele vor der Unabhängigkeit gegründete Dörfer wie Chadera, Petach Tikwa, Netanya und Rechowot haben sich allmählich zu Ortschaften und größeren Städten entwickelt. Weitere Städte sind in den ersten Jahren der Unabhängigkeit hauptsächlich in wenig besiedelten Gebieten erbaut worden, um die schnell wachsende Bevölkerung aufzunehmen.

Die Gebäude in den Städten sind meist aus Stein, Beton und Stuck. Die in unterschiedlichen Stilen erbauten Gebäude reichen von restaurierten Häusern aus vergangenen Jahrhunderten und Wohnhäusern aus der Zeit vor der Unabhängigkeit bis hin zu schnell erbauten Wohnsiedlungen zur Unterbringung der vielen Menschen, die nach der Errichtung des Staates ins Land strömten. In den Wohn- und Geschäftsgebäuden sowie den institutionellen Bauten der letzten Jahrzehnte kommen moderne Planungskonzepte deutlich zum Ausdruck. Die meisten Wohngebiete sind getrennt von den Gewerbe- und Industriegebieten und haben ausgedehnte, gepflegte Parkanlagen und viele Spielplätze innerhalb der Stadtgrenzen.

Jerusalem

Jerusalem, hoch im judäischen Bergland gelegen, ist Hauptstadt und Regierungssitz Israels und das historische, geistliche und nationale Zentrum des jüdischen Volkes, seit David es vor etwa 3000 Jahren zur Hauptstadt seines Königreichs machte. Religion und Überlieferungen, heilige Stätten und Gotteshäuser ließen Jerusalem für Juden, Christen und Moslems in aller Welt zu einer heiligen Stadt werden.

Jerusalem war bis 1860 von Mauern umgeben und bestand aus vier Stadtvierteln, einem jüdischen, einem muslimischen, einem armenischen und einem christlichen. Zu jener Zeit begannen die Juden, die damals die Mehrheit der Einwohner stellten, neue Stadtviertel außerhalb der Mauern zu bauen, die später den Kern des modernen Jerusalem bildeten. In den dreißig Jahren der britischen Verwaltung (1918 bis 1948) verwandelte sich die Stadt aus einer vernachlässigten Provinzstadt des Osmanischen Reiches (1518 bis 1918) in eine blühende Metropole. Zahlreiche neue Stadtteile entstanden, jeder mit seinem eigenen unverwechselbaren durch seine Bewohner geprägten Charakter.

Nach dem arabischen Angriff auf den neugegründeten Staat Israel wurde die Stadt 1949 in einen israelischen und einen jordanischen Sektor geteilt. 19 Jahre lang riegelten Betonmauern und Stacheldraht die beiden Sektoren voneinander ab. Im Sechs-Tage-Krieg wurde die Stadt wiedervereinigt.

Heute ist Jerusalem mit mehr als einer halben Million Einwohnern die größte Stadt des Landes. Altehrwürdig und modern zugleich ist sie ein Ort der Gegensätze, eine lebendige Mischung von Kulturen und Nationalitäten, religiös-orthodoxer und säkularer Lebensstile. Jerusalem ist eine Stadt, die trotz vielseitiger Probleme darauf bedacht ist, die Vergangenheit zu bewahren und im gleichen Zug auf die Zukunft zu bauen, mit sorgfältig restaurierten historischen Stätten, gepflegten Grünanlagen, modernen Geschäftsvierteln, Industriegebieten und wachsenden Vororten, die von seiner Beständigkeit und Lebenskraft zeugen.

Tel Aviv

Tel Aviv ist eine moderne Großstadt am Mittelmeer. Sie ist das Handels-, Finanz-, und Kulturzentrum des Landes. Hier haben sich die meisten Organisationen der Industrie und Landwirtschaft, die Börse, größere Zeitungen, Zeitschriften und Verlage niedergelassen. Als erste jüdische Stadt der Neuzeit wurde Tel Aviv 1909 als Vorort des antiken Jaffa, einer der ältesten Städte der Welt, gegründet. 1934 erhielt es die Stadtrechte, 1950 wurde das alte Jaffa in Tel Aviv eingemeindet.

Eine Künstlerkolonie und ein Fremdenverkehrszentrum mit Galerien, Restaurants und Nachtclubs entstanden im Gebiet um den Hafen von Alt-Jaffa.

Haifa

Haifa erstreckt sich vom Mittelmeer über die Hänge des Karmel. Die Stadt ist auf drei topographischen Ebenen erbaut: Die Unterstadt, teils auf Land, das dem Meer abgerungen wurde, umfasst das Handelszentrum mit den Hafenanlagen. Die mittlere Ebene ist ein älteres Wohngebiet. Die Oberstadt besteht aus schnell wachsenden, modernen Wohngebieten mit Alleen, Parkanlagen und Pinienwäldern, von denen aus man die Industrieanlagen und die Sandstrände längs der weiten Bucht überblicken kann. Als bedeutender Tiefseehafen ist Haifa ein Drehpunkt internationalen Handels sowie das Verwaltungs- und Industriezentrum Nordisraels.

Beer Sheva

Beer Sheva liegt im nördlichen Negev an der Kreuzung der Straßen zum Toten Meer und nach Eilat. Die moderne Stadt wurde an einer antiken Stätte erbaut, die bis auf die Zeit der Erzväter vor etwa 3500 Jahren zurückreicht. Beer Sheva, die »Hauptstadt des Negev«, ist das Verwaltungs- und Wirtschaftszentrum des südlichen Israel, mit regionalen Behörden, Gesundheits-, Erziehungs- und Kultureinrichtungen.

Tiberias

Tiberias am Ufer des Sees Genezareth ist für seine heilenden Thermalquellen bekannt. Heute ist die Stadt ein geschäftiges Touristenzentrum, in dem archäologische Ruinen neben modernen Wohnhäusern und Hotels liegen. Tiberias wurde im 1. Jahrhundert n. Chr. gegründet und nach dem römischen Kaiser Tiberius benannt. Tiberias war in der Zeit, als die Römer allen Juden den Aufenthalt in Jerusalem verboten hatten, das geistliche Zentrum des rabbinischen Judentums.

Elat

Der Überseehafen in Elat am Roten Meer.

Die südlichste Stadt Israels ist Elat, das Tor zum Roten Meer und zum Indischen Ozean. In dem modernen Hafen, errichtet an der Stelle, die wahrscheinlich schon zu Zeiten König Salomos als Hafen diente, wird der Handel mit Afrika und dem Fernen Osten abgewickelt. Warme Winter, eine exotische Unterwasserwelt, herrliche Strände, Wassersport, Luxushotels und direkte Charterflüge aus Europa machen Elat zu einem ganzjährigen Touristenparadies. Seit Unterzeichnung des Friedensvertrages zwischen Israel und Jordanien 1994 wurden gemeinsame Projekte mit der jordanischen Nachbarstadt Akaba zur Förderung des Fremdenverkehrs in der Region ins Leben gerufen.


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