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Auf der Suche nach Wahrheit

»Das sowjetische Volk wusste aus Erfahrung, dass alles, was in der Zeitung PRAWDA veröffentlicht wurde, zunächst als Lüge zu behandeln war, bis der Gegenbeweis erfolgte. Es wäre gut für uns alle, diesem Beispiel der ehemaligen Sowjets zu folgen und die gleiche Einstellung gegenüber den westlichen Medien zu haben.« (1) So provozierend äußerte Ramon Bennett, Autor des Buches »Philister«, seine Meinung zur Berichterstattung über Israel.

Was man heute durch die Medien über die Geschehnisse in Israel erfährt, entspricht leider oft nicht der Wahrheit oder ist so geschrieben, dass ein einseitiger Eindruck entsteht. Vor allem Kommentare über die israelische Politik lassen meist Objektivität vermissen. Sehr heftig wurde die Politik des Ex-Regierungschefs Netanjahu kritisiert. Nach der Wahl des neuen Premiers Ehud Barak atmeten die Medien regelrecht auf, doch schon bald ließen sich erneut anti-israelische Tendenzen in der Berichterstattung entdecken.

In gleicher Weise, wie über die Jahrhunderte den Juden die Schuld an allem möglichen Unheil gegeben wurde, wird heute der Staat Israel – gestützt durch Antisemitismus und Propaganda – fast allein für den Nahost-Konflikt verantwortlich gemacht.

Die Geschichte hat jedoch gelehrt, dass Israel Frieden wollte. In der Unabhängigkeitserklärung verkündeten die Staatsgründer: »Wir wenden uns ... an die in Israel lebenden Araber mit dem Aufrufe, den Frieden zu wahren und sich aufgrund voller bürgerlicher Gleichberechtigung und entsprechender Vertretung in allen provisorischen und permanenten Organen des Staates an seinem Aufbau zu beteiligen. Wir bieten allen unseren Nachbarstaaten und ihren Völkern die Hand zum Frieden und guter Nachbarschaft und rufen zur Zusammenarbeit und gegenseitigen Hilfe mit dem selbstständigen jüdischen Volk in seiner Heimat auf. Der Staat Israel ist bereit, seinen Beitrag bei gemeinsamen Bemühungen um den Fortschritt des gesamten Nahen Ostens zu leisten.« (2)

Die arabischen Nachbarn haben das kleine Land von einem Krieg in den nächsten gezwungen. Nun verlangen palästinensische Politiker, ehemalige Terroristen, von den Israelis, als Preis für einen unsicheren Frieden genau auf das Land zu verzichten, das zu erobern viel Blut gekostet hat und in dem der Ursprung des Judentums liegt.

Die Araber, die ganze Welt und linksgerichtete Israelis verlangen von der Regierung, strategisch und ideologisch wichtige Gebiete aufzugeben, ohne dass irgendjemand eine Friedensgarantie dafür geben will. Gleichzeitig wird Israel für die Unterdrückung der Palästinenser verantwortlich gemacht und ihm wird Staatsterrorismus vorgeworfen.

Links: »Noch nie einen Politiker gesehen, der Babys küsst?« – Independent 2003. Rechts: »Durch die Jahrtausende vergoss der Jud, geheimem Ritus folgend Menschenblut« – DerStürmer 1934.

Immer wieder nimmt die Abneigung gegen Israel und seine Politiker nicht nur in arabischen Ländern, sondern auch in europäischen Artikeln, Kommentaren und Karikaturen extreme Formen an, die unweigerlich an die düsteren Zeiten der antijüdischen Nazi-Propaganda erinnern. Zur Wahl im Januar 2003 veröffentlichte die renommierte britische Zeitung »Independent« eine Grafik, die Scharon zeigt, wie er – umgeben von Kampfhubschraubern und Panzern – ein palästinensisches Kind frisst. Das medienkritische Organ »honestreporting.com« entdeckte erschreckende Parallelen zum NS-Propagandamagazin »Der Stürmer« und kommentierte: »Dass die maßgeblichen britischen Medien solch eine widerwärtige Darstellung der israelischen Führung veröffentlicht, spricht Bände über das anti-israelische Klima, das sich derzeit in Europa ausbreitet.« (3)

Wenn die Wahrheit über Israel gefunden werden soll – eine objektive Wahrheit – ist man auf schwierigem Wege. Man muss sich die Mühe machen, die Aussagen beider Seiten zu vergleichen, wenn möglich geschichtliche Fakten nachprüfen. Neutrale Quellen gibt es nicht. Jeder, der seine Informationen irgendwoher bezieht, übernimmt zwangsläufig bestimmte ideologische Schattierungen seiner Informationsquellen. Trotzdem – der Wahrheitssuchende kann zumindest die Objektivität seiner Informationsquellen beurteilen, indem er zum Beispiel das Literaturverzeichnis eines Buches analysiert oder den persönlichen Standpunkt und die Biografie des Autors untersucht.

Zur Erkenntnis, dass israelische Quellen in der Regel zuverlässiger sind als arabische, sind schon viele gekommen. Der Grund dafür liegt in der Mentalität, die natürlich stark von der Religion geprägt ist. Man vergleiche nur das Gebot in der Heiligen Schrift: »Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten« mit folgender Aussage des Nahost-Korrespondenten und Islam-Kenners Peter Scholl-Latour: »Die Verwerfung, die Widerrufung eines feierlich unterzeichneten Friedensdokuments, das mit Ungläubigen abgeschlossen wurde, ist – falls es der heiligen Sache dient – nicht nur erlaubt, sie ist eine religiöse Pflicht.« (4)

Kaum jemand bezweifelt im Westen den Friedenswillen der Palästinenser, obwohl Kenner des Nahen Ostens arabischen Friedenszusicherungen nicht allzuviel Vertrauen entgegenbringen. Scholl-Latour zitiert einen aus Marokko stammenden Juden: »Wir Sephardim würden niemals unser Schicksal dem Wohlwollen oder den feierlichen Zusagen der Muslime ausliefern im Gegensatz zu diesen törichten Aschkenasim, die nur noch das Wort ›Schalom‹ im Mund führen.« (5)

Im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt und der Suche nach Wahrheit ist man gut beraten, wenn man die Bibel ohne Vorbehalte als Informationsquelle hinzuzieht, um tiefer in die Hintergründe des arabisch-jüdischen Konfliktes vorzustoßen.


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Quellennachweis

(1) Philister – oder: Die große Täuschung, Seite 215, Ramon Bennett, Arm of Salvation, Jerusalem 1995
(3) Aus der Unabhängigkeitserklärung, siehe auch Die Unabhängigkeitserklärung Israels
(3) HonestReporting-Newsletter vom 28. Januar 2003, die Karikatur wurde 2003 mit dem »Dishonest Reporting Award« ausgezeichnet: Preis für unwahre Berichterstattung
(4) Lügen im Heiligen Land, Seite 263, Peter Scholl-Latour, Siedler Verlag, Berlin 1998
(5) Aaron, marokkanischer Jude, zitiert in: Lügen im Heiligen Land, Seite 158, Peter Scholl-Latour, Siedler Verlag, Berlin 1998

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