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Entgegengesetzte Flüchtlingsströme

»Die arabischen Staaten wollen das Flüchtlingsproblem nicht lösen. Sie wollen es wie eine offene Wunde belassen, ... als Waffe gegen Israel. Arabische Staatsmänner kümmern sich einen Dreck darum, ob arabische Flüchtlinge leben oder sterben.« (1) So analysierte Ralph Galloway, ehemaliger Direktor des UN-Flüchtlingshilfswerks, die Lage 1958. Im Großen und Ganzen trifft diese Aussage auch heute noch zu.

Nach palästinensischen Angaben betrug die Zahl der Araber, die von den israelischen Besatzern aus ihrer angestammten Heimat vertrieben worden seien, mindestens eine Million. Innerhalb der letzten fünfzig Jahre haben sich diese Flüchtlinge vermehrt und auf der »Palestinian National Authority Official Website« wird erklärt: »Es gibt mehr als drei Millionen palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten« (2). Die Nachkommen der ursprünglichen Flüchtlinge werden also mitgezählt.

Die Meinung der westlichen Bevölkerung ist geprägt von Aussagen in Zeitungen wie: »Mehr als vier Millionen Palästinenser leben in dritter und vierter Generation in den arabischen Ländern, eine weitere halbe Million im Rest der Welt.« (3) Angaben in Lexika sprechen von 750.000 bis 850.000 vertriebenen Arabern.

Im Gegensatz zu geläufigen Zahlen, die heute von den Medien verbreitet werden, belegt Joan Peters in ihrem Monumentalwerk »From Time Immemorial« folgende Aussagen:

»Die Anzahl der arabischen Flüchtlinge aus dem Mandatsgebiet Palästina in den Grenzen von 1948 betrug etwa 350.000. In dieser Zahl sind Beduinen, die sich nicht fest niedergelassen hatten ebensowenig enthalten wie Araber, die erst kurze Zeit in Palästina gewohnt hatten.« Sie fügt hinzu: »An dieser Stelle sollte betont werden, dass die Höchstzahl von 343.000 noch nicht einmal halb so hoch ist wie die Flüchtlingszahlen, die von den Arabern sofort nach dem Verlassen ihrer Gebiete beansprucht wurden, und zwar zu einer Zeit, als die Zahlen noch nicht in den Flüchtlingslagern weiter ›aufgebläht wurden.« (4)

Nach ihren Recherchen stünden dieser Anzahl eine Zahl von ungefähr 820.000 Juden entgegen, die aus arabischen Ländern geflüchtet sind, als das Leben für sie parallel zum Unabhängigkeitskrieg Israels dort unerträglich wurde. »1948 lebten mehr als 850.000 Juden in der arabischen Welt. Heute sind es weniger als 29.000, ein Schatten der früheren, uralten Gemeinde.« (5)

In Immigrantendörfern wie hier in der Nähe von Akko werden jüdische Einwander untergebracht, lernen Hebräisch und warten auf eine dauerhafte Bleibe.

Die Tatsache, dass es nicht nur arabische, sondern auch jüdische Flüchtlinge gab, ist den meisten Menschen unbekannt. Sie ist jedoch wichtig, um das heutige »Palästinenserproblem« vollständig zu erfassen.


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Quellennachweis

(1) Ralph Galloway, ehemaliger Direktor des UN-Flüchtlingshilfswerks, zitiert in: From Time Immemorial, Seite 23, Joan Peters, J. KAP Publishing, USA, 1984
(2) Palestinian National Authority Official Website: http://www.pna.net/facts/pal_refugees.htm (Server existiert nicht mehr)
(3) taz mag, »Gelobtes Land«, 25. April 1998, Seite 7
(4) From Time Immemorial, Seite 262, Joan Peters, J. KAP Publishing, USA, 1984
(5) From Time Immemorial, Seite 33, Joan Peters, J. KAP Publishing, USA, 1984

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